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Leben in der Datengesellschaft

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Leben in der Datengesellschaft

Hintergrundbild zum Online-Kurs Big Data Literacy

Medi­en wie Zei­tun­gen, Radio, Fern­se­hen oder das Inter­net gehö­ren zum All­tag. Men­schen ver­tie­fen sich in ihre Nut­zung. Medi­en­in­hal­te ver­än­dern unser Han­deln und unse­re Sicht auf die Welt. Mit der Ver­brei­tung digi­ta­ler Medi­en voll­zieht sich ein Medi­en­wan­del. Ist dies nur ein wei­te­rer Medi­en­wech­sel in einer Rei­he von Über­gän­gen zu einem jeweils neu­en Medi­um in einer bestimm­ten Zeit?

Was zeich­net die neue digi­ta­le Medi­en­welt aus?

1. Jede Mediennutzung erzeugt Daten

Medi­en­nut­zung in der U‑Bahn (Fotos: Peter Law­rence (li), Hugh Han (re) auf unsplash​.com)

Ein genau­er Blick auf den Umgang mit dem Smart­pho­ne zeigt fun­da­men­ta­le Unterschiede zur ana­lo­gen Welt: Die­ses digi­ta­le Medi­um ist — anders als alle ana­lo­gen Medi­en zuvor — inter­ak­tiv und glo­bal ver­netzt und es sen­det und emp­fängt per­ma­nent Daten. Smart­pho­nes regis­trie­ren mehr als den Nut­zen­den bewusst ist und tun dies auch dann, wenn das Gerät nicht aktiv in Benut­zung ist.

Wie wir uns ver­ra­ten. Ein Daten­ex­pe­ri­ment der Süd­deut­schen Zei­tung — Für eine Recher­che der Süd­deut­schen Zei­tung wur­de der Daten­ver­kehr eines Smart­pho­ne gemes­sen und aus­ge­wer­tet: „Im Test­zeit­raum von 24 Stun­den wur­den 7305 Kon­tak­te mit 636 ver­schie­de­nen Ser­vern auf­ge­zeich­net. 18 Pro­zent der Ser­ver­kon­tak­te erfolg­ten in der Nacht; 64 Pro­zent, wäh­rend der Bild­schirm gesperrt war.“ 1

Foto: Cami­lo Jime­nez von Unsplash

Eine Per­son liest nicht nur auf dem Bild­schirm eines Smart­pho­nes. Sie und alle ihre Inter­ak­tio­nen mit dem Gerät wer­den gele­sen. Jede Medi­en­nut­zung erzeugt Daten, die direkt oder erst in Ver­knüp­fung mit ande­ren Daten sehr viel über die Per­son vor dem Bild­schirm aus­sa­gen kön­nen. Zuvor gesam­mel­te und aus­ge­wer­te­te Daten bestim­men wel­che Wer­be­bot­schaf­ten ange­zeigt, wel­che Wor­te auto­ma­tisch beim Tip­pen ergänzt und in wel­cher Rei­hen­fol­ge die neu­en Nach­rich­ten prä­sen­tiert wer­den. Das Medi­um selbst ist dyna­misch, inter­ak­tiv und glo­bal vernetzt. 

Die Web­site „ANNA — das ver­netz­te Leben” lädt ein, anhand von all­täg­li­chen Bei­spie­len aus den Berei­chen Woh­nen, Ein­kau­fen, Gesund­heit und sozia­les Leben die Erfas­sung und Aus­wer­tung digi­ta­ler Daten nach­zu­ge­hen — jetzt und in einer nahen Zukunft.

Foto: Ali­na Grubnyak von Unsplash

2. Datenspuren

„Kei­ne Daten zu erzeu­gen ist so unmög­lich, wie kein Was­ser zu nut­zen“, sagt Andre­as Wei­gend, ehe­ma­li­ger Chef­wis­sen­schaft­ler bei Ama­zon und Autor des Buchs „Data for the Peop­le”.2 Täg­lich hin­ter­las­sen wir Daten­spu­ren, mal ganz bewusst, wenn wir z.B. etwas in den sozia­len Medi­en „pos­ten“, oder auch unbe­wusst, wenn wir bei­spiels­wei­se an einer Über­wa­chungs­ka­me­ra vor­bei­lau­fen oder unser Smart­pho­ne sich mit der nächs­ten Funk­ze­l­le auto­ma­tisch ver­bin­det und Daten austauscht.

Typen von Daten

Nimmt man den Ursprung der Daten als Merk­mal, dann las­sen sich vier Typen von Daten unter­schei­den.3 Je nach Typus vari­iert der Grad an Bewusstheit:

bewusst ein­ge­ge­be­ne Daten: Social-Media Posts, aus­ge­füll­te Bestell-For­mu­la­re, Inhal­te von ver­schick­ten E‑Mails etc.

abge­lei­te­te Daten: Daten, die aus vor­han­de­nen Daten erzeugt werden,
etwa die Kauf­his­to­rie beim Online-Shop­ping oder das regel­mä­ßi­ge Klickverhalten

Meta­da­ten: auto­ma­tisch erzeug­te Daten, die bei jeder digi­ta­len Inter­ak­ti­on ent­ste­hen, z.B. Ort und Zeit­punkt eines Web­site-Besuchs oder eines Telefonats

algo­rith­mi­sche Daten: Daten­aus­wer­tun­gen häu­fig mit­tels Maschi­nen Ler­nen, die auf Sta­tis­tik beru­hen und Vor­her­sa­gen über Nutzer*innen und ihr Ver­hal­ten tref­fen können.

3. Kontrolle und Selbstbestimmung

Seit lan­gem gilt die medi­en­er­zie­he­ri­sche Sor­ge den bewusst erzeug­ten bzw. kom­mu­ni­zier­ten Daten: Sind sie zu pri­vat? Belei­di­gen sie Drit­te? Lie­gen die Nut­zungs­rech­te zur Ver­brei­tung vor? Ein medi­en­päd­ago­gi­scher Impe­ra­tiv sagt: „Den­ke nach, bevor du die­se Daten ins Netz stellst!“ — oder „Think befo­re you post!”.4

Was aber pas­siert mit „mei­nen Daten” wei­ter und wel­che Kon­trol­le haben wir über die nicht bewusst und algo­rith­misch erzeug­ten Daten? Und was sagen sie über uns aus, wenn sie wei­ter ver­knüpft und aus­ge­wer­tet werden?

Bewuss­te Ent­schei­dun­gen über mei­ne Daten betref­fen nur einen klei­nen Teil der Daten­strö­me. Über lan­ge Zeit­räu­me gesam­mel­te Daten, die zumeist in den Hän­den von Inter­net-Kon­zer­nen lie­gen, kön­nen viel über uns aus­sa­gen und sind zugleich schwer zu kontrollieren:

Was sagen mei­ne „likes” über mich aus?

Aus der Ana­ly­se von „likes“ für Musik, Kon­sum­pro­duk­te oder Essens­vor­lie­ben bei­spiels­wei­se auf face­book las­sen sich psy­cho­lo­gi­sche Per­sön­lich­keits­merk­ma­le mit bemer­kens­wer­ter Genau­ig­keit sta­tis­tisch erstel­len und für Vor­her­sa­gen in ande­ren Lebens­be­rei­chen nut­zen. Häu­fig wird dabei das Big Five oder OCE­AN-Modell (für Open­ness — Offen­heit, Con­sci­en­tious­ness — Gewis­sen­haf­tig­keit, Extra­ver­si­on — Welt­of­fen­heit, Agree­ab­leness — Ver­träg­lich­keit, Neu­ro­ti­cism — Neu­ro­ti­zis­mus) der Per­sön­lich­keits­psy­cho­lo­gie ange­wen­det.5

Was ist infor­mel­le Selbstbestimmung?

Das Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung „gewähr­leis­tet inso­weit die Befug­nis des Ein­zel­nen, grund­sätz­lich selbst über die Preis­ga­be und Ver­wen­dung sei­ner per­sön­li­chen Daten zu bestim­men“ (BVerfGE 65, 1). In sei­ner Begrün­dung zum Volks­zäh­lungs­ur­teil vom 15.12.1983 stell­te das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt fest, dass eine Gesell­schafts­ord­nung, „in der Bür­ger nicht mehr wis­sen kön­nen, wer was wann und bei wel­cher Gele­gen­heit über sie weiß” nicht mit dem Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung ver­ein­bar ist.

Aus­führ­li­cher dazu die bei­den Glossar-Einträge:

  • Infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung als rechts­wis­sen­schaft­li­cher Begriff  — Das Recht jeder Per­son, selbst über die Preis­ga­be und Ver­wen­dung der eige­nen per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten zu bestim­men. Das Recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung soll gewähr­leis­ten, dass auch unter den Bedin­gun­gen elek­tro­ni­scher Daten­samm­lung und ‑spei­che­rung das Grund­recht der Bürger*innen auf die freie Ent­fal­tung der Per­sön­lich­keit unan­ge­tas­tet bleibt.
  • Infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung als medi­en- und kul­tur­wis­sen­schaft­li­cher Begriff — Zen­tra­les Per­sön­lich­keits­in­ter­es­se, das auf dem auf­klä­re­ri­schen Ide­al per­sön­li­cher Auto­no­mie und Frei­heit auf­baut und im Kon­text der Preis­ga­be und Ver­wen­dung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten rele­vant wird.

Für den Ein­zel­nen ist es im Netz nicht abseh­bar, wel­che Daten wohin flie­ßen und wel­che Inter­pre­ta­tio­nen durch Kom­bi­na­ti­on von schein­bar belang­lo­sen Daten gegen­wär­tig und zukünf­tig mög­lich wer­den.6 Daten kön­nen aus ihrem ursprüng­li­chen Zusam­men­hang und ohne Wis­sen der Daten­ge­ben­den für gänz­lich neue Aus­wer­tun­gen genutzt werden.

Die All­ge­gen­wär­tig­keit der Erfas­sung und Ver­ar­bei­tung digi­ta­ler Daten ist im Zusam­men­hang mit der soge­nann­ten digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on zu sehen. Um die dar­in lie­gen­den Wech­sel­wir­kun­gen geht es im nächs­ten Kapitel.

Quel­len

 1 Vgl. Ebert, F., Mun­zin­ger, H., Wormer, V. (2019, 13. Dezem­ber). So hat die SZ das Smart­pho­ne durch­leuch­tet. Süd­deut­sche Zei­tung. Abge­ru­fen am 17. Mai 2022, von https://www.sueddeutsche.de/digital/daten-tracking-recherche‑1.4719095

2 Wei­gend, Andre­as (2017): Data for the Peop­le. Wie wir die Macht über unse­re Daten zurück­er­obern, Ham­burg: Mur­mann Publishers.

3 Vgl. dazu die „Daten­ta­xo­no­mie“ (1) pro­vi­ded data; (2) obser­ved data; (3) deri­ved data; and (4) infer­red data nach OECD (2014, 21. März). Sum­ma­ry of the OECD Pri­va­cy Expert Round­ta­ble „Pro­tec­ting Pri­va­cy in a Data-dri­ven Eco­no­my: Taking Stock of Cur­rent Thin­king”. DSTI/ICCP/REG(2014)3. http://​www​.oecd​.org/​o​f​f​i​c​i​a​l​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​p​u​b​l​i​c​d​i​s​p​l​a​y​d​o​c​u​m​e​n​t​p​d​f​/​?​c​o​t​e​=​d​s​t​i​/​i​c​c​p​/​r​e​g​(​2​0​1​4​)​3​&​d​o​c​l​a​n​g​u​a​g​e​=en

4 Vgl. Medi​en​kom​pe​tenz​.bil​dung​.hes​sen​.de (o.D.). Think befo­re you post — Umgang mit per­sön­li­chen Daten und Bil­dern im Netz. Abge­ru­fen am 17. Mai 2022, von https://​medi​en​kom​pe​tenz​.bil​dung​.hes​sen​.de/​u​n​t​e​r​r​i​c​h​t​s​b​e​i​s​p​i​e​l​/​t​h​i​n​k​-​b​e​f​o​r​e​-​y​o​u​-​p​o​s​t​-​u​m​g​a​n​g​-​m​i​t​-​p​e​r​s​o​e​n​l​i​c​h​e​n​-​d​a​t​e​n​-​u​n​d​-​b​i​l​d​e​r​n​-​i​m​-​n​e​tz/

5 Vgl. Azu­car, A., Maren­go, D. & Set­t­an­ni, M. (2018). Pre­dic­ting the Big 5 per­so­na­li­ty traits from digi­tal foot­prints on social media: A meta-ana­ly­sis. Per­so­na­li­ty and Indi­vi­du­al Dif­fe­ren­ces, 124, 150–159.

6 Vgl. etwa Hagen­dorff, T. (2017). Das Ende der Infor­ma­ti­ons­kon­trol­le. Bie­le­feld: transcript.

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