Organisations- und Personalentwicklung am ZfL
Organisations- und Personalentwicklung gehören für uns eng zusammen und werden gemeinsam gedacht
Leitziel der Personalentwicklung: Wir wollen, dass Menschen bei uns größer werden
Leitziel der Organisationsentwickung: Wir wollen, dass Menschen aktiv die Organisation gestalten
In einem modernen Arbeitsprozess werden Führungskräfte zu Sparringpartner*innen. Sie leiten ihre Mitarbeiter*innen nicht mehr top-down, sondern begleiten sie während ihrer beruflichen Entwicklung. Das ZfL hat dazu das Modell “Fly yourself” entwickelt: Mitarbeiter*innen werden von Beginn an darin unterstützt, ihre Stärken einzubringen und eigenverantwortlich zu handeln. Das “Fly yourself”-Modell durchläuft einen kompletten Arbeitslebenszyklus, bei dem der ständige Austausch in Form von Feedback, Coachings und partizipativen Formaten im Vordergrund steht.
Personalentwicklung findet im ZfL grundsätzlich stärkenorientiert statt. Das bedeutet: Wir setzen bei den Stärken der einzelnen Personen an und wollen Bedingungen schaffen, durch die alle Kollegen und Kolleginnen ihre Stärken immer weiter ausbauen können. Damit Kollegen und Kolleginnen dies können, müssen sie eigenverantwortlich handeln (können).
Durch die verschiedenen Bausteine in unserer Personalentwicklung sollen die Kollegen und Kolleginnen lernen, „selbst zu fliegen“.
Der Business Circle
Das Meeting-Format Business Circle ermöglicht eine neue Gesprächskultur und tatsächliche Partizipation. Der Kreis lässt Hierarchien und Machtgefüge verschwinden. Jede Person hat eine Stimme und jede Stimme ist es wert, gehört zu werden. „A Leader in every chair“, so beschreiben die amerikanischen Wiederentdeckerinnen der Kreisarbeit, C. Baldwin und A. Linnea, das Andere der Arbeit im Kreis gegenüber klassischer Besprechungsformate.
Die Merkmale des Business Circle sind:
- Geteilte Verantwortung für den (Gesprächs-)Prozess
- Rotierende Rollen
- Transparenz => Instant Dokumentation (keine klassischen Protokolle mehr)
- Intentionales Sprechen
- Aufmerksameres Zuhören
- Beitragen zum Wohl der Gruppe

Eine ausführliche Darlegung der Kreismethodik findet sich in: Baldwin, C. & Linnea, A. (2014): Circle – Die Kraft des Kreises. Weinheim: Beltz.
Um einen Business Circle durchzuführen, sind die folgenden neun Schritte hilfreich:
- Vorbereitung des Raumes durch Gastgeber (Sitzkreis stellen, Mitte gestalten, Themenwand vorbereiten)
- Ankommen (z.B. mit Musik)
- Check In-Runde (z.B. eine Frage vorbereiten, die alle beantworten)
- Verteilen der Rollen:
Hüter des Prozesses (achtet auf wertschätzende Kommunikation und darauf, dass alle zu Wort kommen) und Zeitwächter (achtet darauf, dass die Zeit eingehalten wird) - Agendasetting: Themensammlung reihum (mit realistischer Zeiteinschätzung) auf einer Metaplanwand und Brown Paper. Der Gastgeber schreibt auf dem Brownpaper mit. Jedes Thema hat einen Themeneigner und einen Schreiber. Wenn alle Themen aufgeschrieben sind, wird gemeinsam die Reihenfolge der Themen bestimmt und überprüft, ob alle Themen zeitlich in die heutige Agenda passen. Bei jedem besprochenen Thema wird darauf geachtet, dass die gefassten Beschlüsse klar und verständlich mitgeschrieben werden. Wichtig ist zudem konkret festzuhalten, wer für die Durchführung des Beschlossenen verantwortlich ist und bis wann die Umsetzung erfolgen soll.
- Durchführung des Business Circles
- Gastgeber für die nächste Sitzung festlegen
- Check Out-Runde (z.B. eine Frage vorbereiten, die alle beantworten)
- Versenden der Dokumentation durch Gastgeber*in
Unser Onboarding-Konzept
Wenn Du als neue*r Kolleg*in bei uns beginnst, bist Du nicht auf Dich allein gestellt. Dich erwartet ein umfangreicher und abwechslungsreicher Onboarding-Prozess:
- Damit Du fachlicher und institutioneller Ebene gut ankommst, versorgen wir Dich mit einem fertig eingerichteten Laptop, einem Team-Buddy, Checklisten, Einarbeitungsplänen und jeder Menge Informationen im internen Wissensmanagement.
- im Onboarding Coffee erfährst Du alle wichtigen Infos über die Zusammenarbeit am ZfL und lernst weitere neue Kolleg*innen kennen.
- Während des ersten Jahrs bei uns bieten wir Dir die Möglichkeit, Dich in regelmäßigen Abständen mit Deiner Teamleitung zu Feedbackgesprächen zusammenzusetzen (nach 2 und 6 Wochen, nach 3 und 6 Monaten sowie nach einem Jahr). Diese bieten Raum für alle Themen, die Dir wichtig sind und setzen darüber hinaus unterschiedliche Schwerpunkte, um zu sehen, ob es allen gut gelingt, Dein Ankommen im ZfL zu gestalten.
- Damit Du Dich möglichst früh auch ins Haus hinein vernetzen kannst, suchen wir eine*n ZfL-Pat*in aus einem anderem Team für Dich aus. Die*der Pat*in ermöglicht Dir einen Blick über die Teamgrenze hinaus, zeigt die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen im ZfL auf, gibt Dir einen Einblick in die Uni und vermittelt Dir, wie wir so ticken.
- Wenn Du magst, kannst Du die ZfL-Quest absolvieren und auf spielerische Weise einen informellen Einblick in das ZfL bekommen.
Unser Feedbackkonzept
Feedback ist ein wichtiges Element in der Personal- und Organisationsentwicklung des ZfL.
Eine coachende Haltung ist für Feedbackgespräche förderlich. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir die berufsbezogene Entwicklung jeder*jedes Einzelnen je individuell fördern wollen. Das Feedbackgespräch bietet gute Anlässe, Perspektivwechsel zu ermöglichen und einzufordern. Eine Leitidee kann dabei sein: “Ich möchte zuhören um zu verstehen, nicht um zu antworten.”
Das Feedbackkonzept beinhaltet im ZfL die folgenden Elemente:
- Onboarding-Gespräche
- Mindestens ein Feedbackgespräch im Jahr
- Anlassbezogenes Feedback
- Vorgesetzten-Feedback
- Peer-Feedback
- Offboarding-Gespräche
Im Lernmodul Feedback geben und nehmen erfährst Du mehr Details über unser Feedbackkonzept und erhältst wertvolle Tipps.