Störungen sozialer Funktionen
Die unter Kapitel F94 in der ICD-10 aufgeführten Störungsbilder umfassen Störungen der sozialen Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend, die nicht durch konstitutionelle Beeinträchtigungen zu erklären sind, sondern vermutlich durch schwerwiegende Beeinträchtigungen des Milieus oder Deprivationen entstehen 1.
Im Gegensatz zu tiefgreifenden Entwicklungsstörungen umfassen diese nicht alle Bereiche sozialer Funktionen, sondern zeichnen sich durch begrenzte Defizite aus 1.
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Literatur
Literatur1 Remschmidt, H., Schmidt, M. & Poustka, F. (2014): Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters nach ICD-10 der WHO. Mit einem synoptischen Vergleich von ICD-10 und DSM-IV. 6. korrigierte Auflage. Bern: Huber.
2 Sendera, A. & Sendera, M. (2011): Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos. Grundlagen und praktische Anleitungen für den Umgang mit psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen. Wien, New York: Springer.
3 Weltgesundheitsorganisation (2014), übersetzt und herausgegeben von H. Dilling, W. Mombour & M. H. Schmidt: Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 9. Auflage. Bern: Huber.
4 Rogoll, J., Petzold, M., & Ströhle, A. (2018): Selektiver Mutismus. Nervenarzt, 89, 591-602.
5 Falkai, P., Wittchen, H.-U., u.a. (2018): Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen DSM-5. 2. Auflage. Göttingen: Hogrefe.