Konditionierung im Unterricht: Möglichkeiten und Grenzen
Eine Konditionierung ist vor allem dann effektiv, wenn die Dinge, die in Verbindung gebracht werden sollen, zeitlich und räumlich nah beieinander liegen und durch Übung und Wiederholung gestärkt werden. Besonders aufmerksamkeitserregend sind dabei Reize, die besonders hervorstechen und auffallen. Lehr- und Lernmaterial sollte deshalb möglichst intrinsisch hervorstechen oder durch die Verbindung mit etwas Besonderem .1
- Interferenzen vermeiden (Überlagerungen: andere Ereignisse gleichzeitig)
- Konditionierung weniger effektiv als ein Stimulus, wenn sie von anderem Ereignis während des Trainings begleitet wird)
- Bildungsintegration: um Häufigkeit potenziell störender Reize zu verringern, wenn man versucht, Material zu lernen oder zu überarbeiten
- Lehr-, Lernmaterialien einfach halten
- Lernen ist effektiver über die Zeit verteilt oder mit Abstand = Abstandseffekt („Distributed-Practice-Effect“)
- Schüler sollen Lernmaterial nicht nur in einer Unterrichtsstunde, sondern auch dazwischen (Heranführen der Schüler*innen durch Pädagog*innen, da Schüler ein mangelndes Bewusstsein für die Wirksamkeit der Abstände haben -> Schülern bei der Umsetzung der Strategie helfen)
(Quelle: Haselgrove, M. / Whitt, E. J. (o. J.): Conditioning in the Classroom: Applications of Animal Learning to Education. UK: The University of Nottingham.)
1 (Quelle: Rey, G. D. (2009): E-Learning Theorien Gestaltungsempfehlungen und Forschung. http://www.elearning-psychologie.de/einleitung_theorien.html)
2 Haselgrove, M. (2016): Conditioning in the Classroom: 8 tips for teaching and learning. OUPblog (1. September). https://blog.oup.com/2016/09/conditioning-teaching-learning-revision-tips/.