Bezug zum Personenkreis der Menschen mit geistiger Behinderung
Obwohl sich das Lernmodul auf den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung bezieht, wurde der Personenkreis der Schüler*innen mit geistiger Behinderung bisher nicht genauer thematisiert. Dies hängt damit zusammen, dass die zuvor erlernten grundlegenden Inhalte auf alle Menschen zutreffen. Jede Trauer, jede Todesvorstellung und jedes Trauerverhalten sind individuell – so auch bei Menschen mit geistiger Behinderung. 1
So geht aus den bisher veröffentlichten nationalen und internationalen Studien hervor, dass für Schüler*innen mit geistiger Behinderung prinzipiell keine anderen Wege zur Trauerarbeit eingeschlagen werden müssen und zentrale Bezugspunkte immer bei der allgemeinen kindlichen Entwicklung von Todeskonzepten und Trauerverhalten wiederzufinden sind.⁶ Nichtsdestotrotz können sich auf diesem Weg einige Herausforderungen ergeben, die in der nachfolgenden Lektion vertieft werden.
1 vgl. Bosch, Erik (2012): Tod und Sterben im Leben von Menschen mit geistiger Behinderung. Arnhem: Bosch & Suykerbuyk Trainingszentrum B.V. S. 38
2 vgl. Fornefeld, Barbara (2013): Grundwissen Geistigbehindertenpädagogik. Mit 14 Tabellen und 69 Übungsaufgaben. 5., aktualisierte Aufl. München, Stuttgart: Reinhardt; UTB. S.59
3 ebd.
4 ebd., S. 61f.
5 vgl. Stöppler, Reinhilde (2017): Einführung in die Pädagogik bei geistiger Behinderung. Mit 21 Tabellen ; mit Übungsaufgaben und Online-Ergänzungen. München, Stuttgart: Reinhardt; UTB. S. 21
6 vgl. Fischer, Andreas (2008): Umgehen mit dem Erleben von Sterben und Tod – Möglichkei-ten der adäquaten Begleitung von Kindern mit Behinderung. In: Fässler-Weibel, Peter/Jeltsch-Schudel, Barbara (Hrsg.): Wer weiß denn, dass ich traurig bin? Trauern mit geistig behinderten Menschen. Freiburg, Schweiz, Winterthur: Paulusverl.; Verl. Zum Ziel. S. 99